Hand pflückt Kräuter auf den Feld

„Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“

oder „Ist auch wirklich Bio drin wo Bio drauf steht?“ sind zwei beliebte Aussagen, die immer wieder zu hören sind.

Dabei ist die Entwicklung der Kontrollen auch ein schönes Beispiel, wie sich der ökologische Landbau entwickelt hat.

Der Beginn

Der Beginn des ökologischen Landbaus war gekennzeichnet durch den Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben in Anbauverbänden. Hier gaben sich die Bauern, unterstützt von nur wenigen Wissenschaftlern, die Richtlinien, nach denen sie sich im Anbau richten mußten.

 

Um ihre Erzeugnisse im Verkauf von anderen unterscheidbar zu machen, vergaben die Anbauverbände ein Warenzeichen, unter dem die jeweiligen Produkte verkauft werden durften.

 

Die bekanntesten waren am Anfang Bioland und Demeter, später kamen Naturland, Eco Vin für den Weinbau und nach der deutschen Wiedervereinigung GÄA und Biopark hinzu.

Herr Weiss kümmert sich um das Feld
Die Tochter von Herr Weiss bei der Feldarbeit

Rasende Entwicklung

Durch die rasante Entwicklung des ökologischen Anbaus in ganz Europa wurde es notwendig, europaweit zu definieren, was denn „BIO“ ist.

 

Zur besseren Kennzeichnung wurde das Bio-Siegel EG-weit eingeführt. Es steht für ein Produkt, welches weniger Umweltschäden anrichtet, ohne chemische Pflanzenschutzmittel, Wachstumsförderer, chemisch-synthetische Düngemittel und Gentechnik produziert und ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Bestrahlung verarbeitet wurde. Das kommt natürlich auch dem Tierschutz zugute.

EG-Verordnung

Die genauen Richlinien für Bioprodukte füllen viele Seiten und sind in der EG Richtlinie 2092/91 erfaßt. Viele bundesdeutschen Anbauverbände sind bis heute bei ihren in einigen Bereichen strengeren Anbaurichtlinien geblieben.

 

Die EG-Verordnung führte zur Gründung von staatlich anerkannten Kontrollstellen, die seither nicht nur Anbau und Produktion kontrollieren, sondern den gesamten Betriebsablauf mit Bilanzen aller eingesetzten Waren und deren Verkauf.

 

Diesen Kontrollen unterliegen auch die weiterverarbeitenden Betrieb wie Bäcker, Molkereien, Brotaufstrichherstellern etc. und ebenso der Groß- und Einzelhandel.

Hand schneidet Käse
Frau Weiss pflückt Kräuter

Das Resultat

Bio-Lebensmittel unterlaufen also neben der normalen Lebensmittelkontrolle einen mehrfachen Test von Ökokontrollstellen.

 

Viele unserer Produkte kommen aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Wir kennen die Betriebe und es findet ein regelmäßiger Austausch statt.

 

Unkorrekter Bioanbau oder Manipulationen würden so sehr schnell auffallen.

Salat auf dem Wochenmarkt in Münsingen